Wie läuft die Ausbildung ab?
Theorie:
Deine ersten Schritte am Übungshang gehen genau so wenig ohne Theorie über die Bühne, wie der praktische Teil im Grundkurs. Zwischen den Flügen gibt es immer wieder auch theoretische Tipps und Inhalte von Deinem Fluglehrer. Zusätzlich gibt es den Theorieunterricht in den Räumen der Flugschule, der mit den Fächern Flugtechnik, Wetterkunde, Technik und Luftrecht, insgesamt 25 Unterrichtsstunden á 45 Minuten umfasst.
Praxis:
Wenn du nach einem Schnupperkurs weitermachst, dann wird Dir dieser Tag in der Regel als erster Ausbildungstag des Grundkurses angerechnet.
Im Grundkurs übst Du das Starten zunächst im flachen Gelände. Wenn es gut klappt, machst Du unten am Übungshang weiter und arbeitest Dich langsam hoch. Je nachdem wie es läuft, kommst Du vier bis sieben Mal zum Übungshang, wo Du unter Fluglehreraufsicht Starten, Steuern und Landen übst.
Jetzt bist Du fit für den nächsten Teil der Ausbildung: 30 Höhenflüge in den Bergen mit einem Höhenunterschied von mindestens 400 Metern zwischen dem Start- und Landeplatz. Bei Deinen ersten Höhenflügen öffnet Dein Körper auf jeden Fall die Adrenalin-Schleusen. Auch wenn Du jetzt schon ganz alleine und so richtig fliegst, bekommst Du Unterstützung. Ein Fluglehrer betreut Dich vom Startplatz aus über Funk und übergibt Dich an seinen Kollegen auf der Landewiese, wenn es in die letzte Flugphase geht. Durch den Höhenunterschied hast Du jetzt Zeit, verschiedene Flugmanöver zu trainieren. Außerdem lernst Du, den Landeplatz zu treffen und übst mit Fluglehrer-Unterstützung auch schon mal den Prüfungsflug.
Praxis im Flachland
Im Flachland kannst Du an der Seilwinde starten oder Dich von einem Motordrachen hoch schleppen lassen (UL-Schlepp). Bei dieser Startart wirst Du bei den ersten Flügen nicht vom Boden aus über Funk betreut, sondern bist zusammen mit dem Fluglehrer im Doppelsitzer unterwegs. Erst wenn Du das Gerät beherrscht, startest Du zum Alleinflug.
Bei dieser Ausbildung kannst Du Dich entscheiden, ob Du auch vom Berg aus starten möchtest oder nicht. Wenn Du die Flugpraxis auf die Winde beschränkst, dann wird diese Startart am Ende auch in Deinen Pilotenschein eingetragen. Das bedeutet, dass Du nicht vom Berg aus starten darfst.
Prüfung zum Luftfahrerschein
Am Ende der Ausbildung meldet Dich Dein Fluglehrer zu einer theoretischen Multiple-Choice und der praktischen Prüfung an.